portrait Lebenslauf
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KURZ-BIOGRAPHIE
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Sophie EIN INTERVIEW

Mit   natürlichem   Selbstbewusstsein   und   tänzerischer   Grazie   betritt   die   hochgewachsene,   schlanke   Sophie   Berner das   Hotelfoyer.   Das   braune   Kurzhaar   keck   zusammengebunden,   die   brauen   Augen   wach   und   forschend,   schon einmal   lebhaft   gestikulierend,   wenn   sie   einen   Satz   betonen   will.   Dabei   bleibt   ihre   warme,   melodiöse   Stimme   ruhig und   gelassen.  

Die Sängerin,   Tänzerin   und   Schauspielerin   aus   München   besitzt   das   Gewisse   Etwas, Präsenz   und   Ausstrahlung   und   verblüfft   gleich   zu   Beginn   mit   Sätzen   wie:   „Ich   bin      derzeit   hauptsächlich Musical-Darstellerin,   sehe   mich   aber   als   Interpretin   und   Künstlerin   auf   verschiedenen   Gebieten   und   kann   ganz viel   geben,   wenn   man   mich   läßt.   Deshalb   möchte   ich   gerne   viel   ausprobieren,   Erfahrungen   sammeln   und   lernen. Wo   mich   das   am   Ende   hinführen   wird,   weiß   ich   noch   nicht.   Hoffentlich   dahin,   wo   ich   mich   am   wohlsten   fühle.“

Oberflächlichkeit   ist   nicht   ihre   Sache.   Sophie   Berner   ist   eine   Forschende,   für   die   jedes   neue   Projekt   ein   Schritt nach   vorne   ist,   „bis   du   plötzlich   eine   neue   Farbe   hast.   Die   kannst   du   mit   den   anderen   mischen   und   wieder   neu loslegen.   So   entwickelt   sich   eine   Farbpalette   für   viele   Möglichkeiten   im   Leben.“

Für   ihr   Alter   hat   sie   schon   enorm   viel   vorzuweisen.   Die   1984   als   Tochter   einer   Mode-   und   Hutdesignerin   und eines   Fotografen   geborene   Sophie   Berner   drängte   schon   früh   zur   Bühne.   Mit   17   bestand   sie   die Aufnahmeprüfung      an   der   Bayerischen   Theaterakademie   August   Everding   in   München   und   trat   während   des Studiums   in   diversen   Produktionen   auf.   Beim   renommierten   Bundesgesangswettbewerb   in   Berlin   gewann   sie   den 1.   Preis   in   der   Kategorie   Musical,   sowie   den   Gisela-May-Stiftungspreis.   Und   wurde   nach   dem   großen Abschlusskonzert   des   Wettbewerbs   im   Friedrichstadtpalast   vom   Fleck   weg   von   der   Berliner   „Bar   jeder   Vernunft“ als      Sally   Bowles   im   Musical   „Cabaret““,   was   die   begeisterte   Presse   zu   Vergleichen   mit   Ute   Lemper   und   Liza Minnelli   hinriss.

Nach   diesem   Erfolg   bot   die   „Bar   jeder   Vernunft“   Sophie   Berner   die   Inszenierung   einer   Soloshow   an.   So   kam   es zu   „Sophies   Welten“,   einer   wunderbaren,   witzig-spritzigen   Revue   mit   unsterblichen   Chansons   und   Liedern   von Juliette   Greco,   Charles   Aznavour,   Barbra   Streisand   und   weiteren   Showgrößen.   Inzwischen   gastierte   sie   damit bereits   in   München,   St.   Gallen   und   Rorschach   und   stand   2008   nochmals   als   Sally   Bowles   im   Cabaret“   im Theater   St.   Gallen   auf   der   Bühne.

Als   temperamentvolle   Sängerin   liegen   ihr   Songs   mit   starken   Geschichten,   „ich   singe   die   Lieder   nicht   nur,   ich erzähle   sie.   Ich   schlüpfe   gern   in   Rollen.   Meist   sind   das   natürlich   diese   traurigen   Geschichten,   diese   Sehnsucht, der   Schmerz   über   etwas,   die   Philosophie   darüber,   warum   die   Dinge   so   laufen,   wie   sie   laufen.“

Derzeit   laufen   die   Dinge   für   Sophie   Berner   enorm   gut.   Zurecht,   denn   sie   ist   eine   unglaublich   moderne, überzeugende   Interpretin   auch   in   Sachen   und   Klassiker,   weil   sie   nicht   nur   interpretiert,   sondern   phantasievoll irritert,   also   gängige   Erwartungen   originell   unterläuft.   Und   neben   einer   grandiosen,   erkennbaren   und   variablen Stimme   auch   noch   das   Talent   besitzt,   witzig,   sexy,   theatralisch,   burschikos   und   komödiantisch   zu   sein.   In   ihrer Brust   schlägt   eine   echte   Künstlerseele.   „Ich   will   in   meinem   Beruf   Erfolg   haben   und   das   Gefühl,   dass   ich   alles gebe.   Das   ist   eine   tiefe   Sehnsucht   und   Leidenschaft.“